Ein neues Familienmitglied zieht ein

cyberfabrik, Bonn
2016-04-26 15:12:00 / Tipps
Ein Haustier zieht ein

© Bildagentur PantherMedia / Christian Müller

Endlich ist es soweit! Nach langem Überlegen und Diskutieren ist die Entscheidung gefallen: Ein neues Familienmitglied, ein Haustier zieht ein! Die Vorfreude ist groß, doch mitunter auch der Vorbereitungsstress. Bevor das Haustier einziehen kann, gibt es für Frauchen und Herrchen in spe viel zu tun. Als Heimtierexperten sagen wir Ihnen worauf es wirklich ankommt!

Ob Katze, Hund, Nager oder doch etwas Exotischeres, vor dem Einzug sollte die Wohnung tiersicher gemacht werden. Besonders jüngere Vierbeiner sind neugierig, knabbern Dinge an oder werfen etwas um. Giftige Pflanzen, Kabel und andere Gefahrenquellen müssen also rechtzeitig beseitigt werden, damit das neue Haustier nicht zu Schaden kommt. Zudem gilt es die Basisausstattung zu besorgen.


Zum Starterpaket für Hunde und Katzen gehören Näpfe, Schlafplätze und Spielzeug. Auch Futtervorräte sollten angelegt werden, welche Sorte das Tier mag und verträgt, erfragen Sie am Besten im vorherigen Zuhause. Überlegen Sie vorab, wo das Tier essen, spielen und schlafen soll. Schon vom ersten Tag an muss die Fellnase die Spielregeln der Familie lernen. Sind Couch und Bett tabu oder erlaubt? Wo ist der feste Schlafplatz? Wo kann ungestört gegessen und getrunken werden? Wählen Sie ruhige Stellen, abseits von Flur und Haustür, da sich die Tiere bei Trubel nicht entspannen können.

Für Hunde empfehlen wir ein gemütliches Hundebett oder ein großzügiges Hundekissen, auf dem das Tier alle Viere von sich strecken kann. Katzen lieben es sich in einem geschützten Raum zum Schlafen einzurollen, eine Kuschelhöhle bietet den idealen Platz dafür. Auch den Kratzbaum benutzen viele Samtpfoten zum Schlafen. Je höher das Modell und je mehr Sitz- und Versteckmöglichkeiten es hat, desto besser. Kratzbäume bieten Katzen die nötige körperliche und mentale Stimulation im Alltag und sollten bei keinem Katzenliebhaber fehlen.

Entscheiden Sie sich bei Näpfen für stabile Stücke aus Keramik. Da droht kein Verrutschen oder Umkippen. Zudem besteht bei Plastikgeschirr die Gefahr für Allergien und Tumore. Während Hunde in der Regel gerne trinken, haben Katzen so ihre Probleme damit. Als Wüstentiere sind sie darauf programmiert ihren Flüssigkeitsbedarf über Lebendbeute zu decken. Ein natürliches Durstgefühl ist bei ihnen deshalb nur sehr schwach ausgeprägt. Um Katzen trotzdem zum Trinken zu animieren, haben sich sogenannte Trinkbrunnen oder Wasserautomaten bewährt. Das plätschernde Geräusch fasziniert die Tiere und sie trinken deutlich häufiger.

Hunde müssen von Anfang an täglich Gassi, besorgen Sie ein größenentsprechendes Geschirr oder Halsband sowie eine Leine. Katzen erledigen ihr Geschäft hingegen im Haus und benötigen zwei Katzentoiletten. Richtig gelesen, wir empfehlen immer eine Extratoilette, bei zwei Samtpfoten also insgesamt drei Toiletten. Auf diese Weise haben die reinlichen Tiere stets einen sauberen Ort und Pfützchen und Missgeschicke an unliebsamen Stellen im Haus lassen sich vermeiden. 

Auch die Fellpflege sollte schon früh geübt werden. Nutzen Sie Kuschelstunden dazu, um das Fell mit einer Bürste geschmeidig zu halten. Gönnen Sie sich und Ihrem neuen Haustier ausreichend Zeit zur Eingewöhnung und achten Sie in den ersten zwei Wochen auf einen festen Tagesablauf. So ein Umzug ist für kleine Tiere eine große Sache. Behalten Sie Katzen die ersten vier Wochen im Haus, auch der gesicherte Balkon ist erst mal außen vor. Neue Hunde dürfen hingegen sofort raus, um ihre neue Gassi-Umgebung und Artgenossen in der Nachbarschaft kennenlernen.

Kleine Tiere lernen schnell, loben Sie Ihren Vierbeiner kräftig, wenn alles gut geklappt und begegnen Sie kleinen Fehltritten und Missgeschicken mit Humor und Geduld. In nur wenigen Wochen hat sich das neue Haustier eingelebt und der Alltag läuft reibungslos. Extratipp: Lieben und herzen Sie Ihr Tier täglich und Ihr Haustier wird es bedingungslos erwidern!